Der FC Basel stellt sich auf Twitter zur Wehr gegen diverse Fan-Aktionen in den letzten Tagen. Unter der Überschrift «Es reicht!» distanziert sich der Verein vom Geschehen. «Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Klub sowie Proteste an und für sich sind legitim – zuletzt wurden aber eindeutig die Grenzen des Zulässigen überschritten», heisst es in der Mitteilung. «Die Proteste einiger Leute, die sich für den FCB interessieren sollen, haben in letzter Zeit eine neue Dimension angenommen.»
— FC Basel 1893 (@FCBasel1893) May 6, 2021
Die Mitteilung bezieht sich vor allem auf eine Aktion von heute Morgen. Am Eingang der FCB-Geschäftsstelle fotografierte ein 20 Minuten-Leserreporter um 7 Uhr einen abgetrennten Schweinekopf. Dazu hing ein Ortsschild der Gemeinde Herisau an der Wand, was darauf hindeutet, dass sich der Protest gegen CEO Roland Heri richtet. Das Nachrichtenportal geht davon aus, dass es sich um einen echten Schweinekopf handelt. Bereits eine Stunde später war der Kopf wieder verschwunden.
Schweinekopf vor FCB-Geschäftsstelle aufgetaucht: Angriff auf Club-CEO Roland Heri? https://t.co/GJbXSmogHf
— 20 Minuten (@20min) May 6, 2021
Der FCB fragt deshalb: «Kennen diese Menschen eine Grenze?» Und gibt die Antwort gleich selbst: «Es macht nicht den Anschein. Deshalb gestaltet sich die Situation für den FCB und seine Mitarbeitenden mittlerweile bedrohlich. Wir sagen: Es reicht!»
Der Schweinekopf-Protest ist nicht die erste Grenzüberschreitung der Fans. Vor einer Woche stellte CEO Roland Heri Anzeige wegen Identitätsklau. Auf seinen Namen wurden diverse Reservationen, Anmeldungen oder Bestellungen getätigt. Zudem seien laut Mitteilung des FCB auch Klub-Vertreter an ihren Wohnorten belästigt und eine «Präsidenten-Puppe» verbrannt worden.
Der FC Basel habe nun deshalb die Polizei eingeschaltet und «die notwendigen Schritte zur Aufklärung der aktuellen Tat eingeleitet.» Die FCB-Fans protestieren seit längerer Zeit gegen Präsident Bernhard Burgener und dessen Pläne, einen Teil der FCB-Aktien an die britische Investorengruppe Centricus zu verkaufen.
Am nächsten Dienstag geht es in der Causa weiter: Burgener und David Degen treffen sich vor dem Basler Zivilgericht. Es geht darum, wer wen zum Verkauf seiner Klubanteile zwingen kann. Nicht auszuschliessen ist jedoch, dass sich die beiden Parteien noch vorher einigen können. (abu/jaw/bzbasel.ch)
Man stelle sich mal vor PingPong Fans würden so etwas veranstalten.